Wir mussten leider diesen Montag unseren James einschläfern lassen, da nach einem 3-wöchigen Krankheitsverlauf (welcher durch eine Staupe-Impfung ausgelöst wurde) seine Organe angefangen haben zu versagen.
Damit wohnen jetzt noch 5 freche Frettchen bei uns zu Hause. Ich habe mir aber sagen lasse, dass man Frettchen immer in gerader Anzahl halten sollte, da sonnst ewig einer das 5. Rad am Wagen ist. Nun wollte ich euch fragen, was ihr da für Erfahrungen gemacht habt. Konntet ihr solches selbst beobachten? Sollte ich mich bald möglichst nach einem neuen Bandenmitglied umsehen?
Moin Moin! Tut mir Leid für Dich das es zu so einem plötzlichen Verlust gekommen ist. Gerade bei einer Schutzimpfung ist das doch sehr verwunderlich. Kannst Du das vllt. noch etwas näher erklären wie es dazu kommen konnte das Dein Frett so schlecht auf die Impfung reagiert hat? Es kommt mir etwas sonderbar vor das die Organe nach einer Staupe Impfung versagen.
Ich kann diese These, Frettchen immer in gerader Anzahl, nicht ganz nachvollziehen da ich schon immer eine ungerade Anzahl an Frettchen gehabt habe. Ich denke es ist auch sogar sinnvoller da es bei 2 fretts dazu kommen kann das einer wach ist und das andere will seine Ruhe haben. Also ist ein drittes schonmal nicht verkehrt. Und wenn dann wiederum zwei sich prima verstehen ist das dritte der Außenseiter also kommt ein viertes als Ergänzung ganz gelegen. Doch auch da kann es wieder, so wie bei zwei Fretts, der Fall sein das von den jeweils zwei Kumpels einer schläft oder keine Lust hat zu spielen. Somit sind 5 schon eine schöne Truppe die immer einen Partner zum spielen haben. Alles weitere ist eine Frage des Platzes und des finanziellen Spielraumes. Ach übrigens ich sage nur fünf ist trümpf
Also eigentlich mag ich das ganze nicht schonwieder durchkauen, aber wenn es sein muss, bitte: James bekam seine allererste Staupe-Kombi-Impfung (Hundestaupe-Kombi, da in der Schweiz der Impfstoff speziell für Frettchen nicht erlaubt ist, da er auf gentechnisch verändertem Material aufgebaut ist. Eben typisch Paragrafenreiter. :-( ). Kurz nach der Impfung reagierte er dann mit Symptomen, die auf einen allergischen Schock hindeuteten. Darauf wurde er dann auch behandelt. Leider war das aber die falsche Diagnose. Als sich nach einer Woche keine Verbesserung einstelle, gingen wir noch zu einem anderen Arzt, der dann die richtige Diagnose stellte: Ein Hirnödem. Das ist extreeeeem selten, kann aber als Nebewirkung von dem Impfstoff auftreten.
Wir mussten James drei Wochen lang mit der Spritze füttern, weil er partou nichts von selber nehmen wollte. Obwohl wir ihm eigentlich mehr fütterten, als er brauchen würde, nahm er immer mehr ab, bis er nur noch Haut und Knochen war. Dazu kam dann auch noch, dass er noch einen Infekt aufgelesen hatte, weil er in der ersten Woche falsch behandelt und mit Kortison vollgepumpt wurde, was sein Immunsystem lahm legte.
Am Ende war dann einfach alles zu viel. Er hatte keine Kraft mehr und sein Körper hat aufgegeben. Mein Freund und ich haben alles Menschenmögliche versucht (inklusive alle 3 Stunden füttern, auch in der Nacht) aber es hat ihm leider nicht das Leben gerettet.
So, das ist die ganze Geschichte und ich wäre froh, wenn ich das jetzt hier nicht noch hundertmal umwälzen und durchdiskutieren muss. Alles könnte, hätte, wäre ist jetzt zu spät. Das bringt mir meinen James auch nicht zurück. Ich mache mir schon genug Vorwürfe, dass wir eine ganze Woche gewartet haben, bis wir einen anderen Arzt konsultiert haben, obwohl wir eigentlich ja von anfang an bei dem Typen waren, der von allen Frettchenhaltern aus der Region empfohlen wird...
Mir geht es hier wirklich um Erfahrungsberichte mit 5-er Gruppen. Wer hat auch fünf Frettchen und kann mir sagen ob es da Einzelgänger gibt?
Hallo Jocy! Danke das Du die Geschichte extra für mich nochmal erklärt hast. Leider habe ich nicht wirklich hier im Forum nach einem Bericht von Dir zu der Geschichte gesucht. Sorry! Ich wollte keinesfalls in irgendeiner Weise alte Wunden aufreißen oder Dich und Dein Verhalten anzweifeln. Es geht mir nicht darum Spekulationen darüber zu machen was hätte sein können wenn usw. Darum verstehe mich bitte nicht falsch, es ist nur aus dem Interesse heraus das solche Sachen sich nicht wiederholen. Aber das wird hier in Deutschland ja wohl hoffentlich nicht der Fall sein. Bezüglich Deiner Frage zu Einzelgängern weiß ich aber keine passende Antwort da meine Fünf Klabauterfrettchen eine super harmonische, eingespielte Truppe sind! Aber wer weiß vllt gibt es ja so einen Ausnahmefall, das ein Frettchen, in einem Rudel bestehend aus Fünf Tieren, als Aussenseiter dasteht. Obwohl ich dann dazu tendieren würde diesem Tier eine Chance zu geben und es in ein anderes Rudel zu integrieren. So und damit bin ich hier raus aus dem thread!
möchte Dir auch mein virtuelles Beileid zum Verlust des Rüden aussprechen Wir hatten 2007 auch so einen Fall, als wir ein ungeimpftes Frett in die Abgabe bekamen. Da er leider von einem TA falsch kastriert worden war und sich die Wunde immens entzündet hatte (ein Samenstrang war wohl nicht richtig abgebunden worden und es fand sich auch Restgewebe des Hodens in der Wunde) hatte ich das Tier erst einmal nachkastrieren lassen.
Danach fielen mir Hautveränderungen auf und ich erschien erneut beim TA und es wurde die Räude diagnostiziert, was sich im Nachhinein als fataler Fehler herausstellte. An dem Frett wurde 4 Wochen herumgedoktort und es trat keine Besserung ein. Zwischendurch äußerte ich mehrmals meinen Verdacht auf Staupe; fand aber kein Gehör. Ein zweiter TA schob meine Bedenken ebenfalls einfach so vom Tisch ! Das Frettchen war fast bis zum Schluß in guter Verfassung, fraß, trank, spielte etc. Das ganze dauerte 4 Wochen und von einer Sekunde auf die andere fing das Tier an, fürchterlich zu schreien und ich höre das noch heute und wünsche so eine Erfahrung nicht mal meinem ärgsten Feind ! Da zu diesem Zeitpunkt kein TA offen hatte, mußte ich den mobilen TA-Notdienst rufen, die das Frett schließlich erlösten.... Danach brachte ich das Tier in die Pathologie und eigentlich hätte es bei diesen immensen Organ und Hirnschäden überhaupt nicht mehr auf den Branten stehen dürfen.
Ich fing an, Eigenrecherche über Staupe im Internet zu betreiben und fand heraus, daß es ein Mittel gegen die Staupe gibt, welches rechtzeitig injiziert, dem Tier das Leben retten kann. Das Mittel heißt Stagloban und ist, im Gegensatz zu Febrivac Dist, ein sogenannter toter Impfstoff. Für mein Abgabi kam es leider zu spät, er wurde nur 9 Monate alt !
Schildere mal bitte, wie es bei Deinem James dazu gekommen ist, falls es Dir nicht allzu schwer fällt, denn ich lerne im frett-medizinischen Bereich immer gerne etwas dazu.
Traurige Grüße Simone & die Killerfretts
P.S. Ich hatte immer gerade und ungerade Frettanzahl und habe keinen Unterschied feststellen können. Schlimm ist es, wenn man nur 2 Fritten hat und eins davon verstirbt ! Deswegen ist drei wohl die optimalste Zahl für normale Fretthalter; ich bin aber eine von den Verrückten....
ich habe einen 5er Trupp es sind 2 Rüden und 3 Fähen und vier von Ihnen Abgabis die nach und nach bei uns eingezogen sind. Die Jungs sind Brüder und haben ein inniges Verhältnis zueinander obwohl sie aber meist getrennt schlafen. Die Zahl 5 finde ich total Klasse weil immer was los ist,es spielt jeder mit jedem und es fällt nicht auf wenn mal einer am pennen ist es findet sich immer ein Spielpartner. Eine Fähe ist ein bisschen eigenbrödlerisch sie schläft meist alleine und geht auch oft ihren eigenen Weg.Wenn sie aber mal in Spiellaune ist tobt sie sehr ausgelassen bevorzugt mit den Jungs. Ich habe nicht den Eindruck das sich einer unwohl fühlt und leiden muß.Es ist eine sehr ausgeglichene Gruppe geworden und ich würde es immer wieder machen ich persönlich finde die Zahl 5 optimal weil auch noch auf jedes Tier eingegangen werden kann sie haben ja doch unterschiedliche Bedürfnisse mehr würde ich mir dann auch nicht zutrauen.