.... und Eltern, deren Kinder gerne Frettchen haben möchten !
Habe hier mal einen Antwortbeitrag kopiert, den ich für Frettchenanfänger sehr lehrreich finde:
Hallo Lenny,
dir werden hier bestimmt einige super Antworten geben bezüglich Haltung, Ernährung, Tipps und Tricks beim Kauf von einem Tier.
Ich sag dir mal das gröbste Stichwort artig.
- Ganz wichtig kauf dir am besten KEIN Tier in einer Zoohandlung. So gut die Beratung oder/und die Produkte bis jetzt auch waren. Frettchen kommen meist aus sehr unseriösen Zuchten oder (wie ich hörte, komm nicht aus Deutschland) sogar aus dem Ausland. Das findest du denk ich selbst nicht so toll - Frettchen kann man drinnen oder draussen halten, wichtig sind vorallem viel Platz, Beschäftigung, ein Spielpartner (sprich zwei oder mehr Frettchen) gute Ernährung und natürlich das du viel Zeit für sie hast.
Nun möcht ich dir von meinen Frettchen anfängen erzählen
Ich war damals 16 und hatte davor schon mit 13 einen Hundewelpe erzogen und das ziemlich erfolgreich. Auch einige Katzen aufgepäppelt und so weiter und so fort. Ich dachte mir, Frettchen? Das klingt nach Hund/Katz/Ratten mischung, spitze! Kenn ich ja alles schon. Wir haben dann in meinem 20qm grossen "Jugendzimmer" ein Teil abgesperrt, etwa 6qm Bodenfläche war es. Eigendlich ja genug. Wir holten dann auch ziemlich schnell zwei Welpen von einer lieben Züchterin die nur wenige Jahre älter war als ich. Super zahm waren die beiden. Auch über Ernährung hab ich mich ein wenig schlau gelesen. Doch niemand sagte mir genau was für Unsinn solche Frettchen anstellen konnten. Mitten in der Woche, egal ob ich zur Schule musste oder nicht, immer NACHTS. Kletterten sie am Gitter hoch und liessen sich runter rasseln. Es war HÖLLE! die zwei Frettchen im Zimmer zu haben, es war anstrengend, mühsam und einfach hart. Tägliches putzen war angesagt, und dabei wollten mir keine Freunde helfen. Beim Hund war immer etwas los, Freunde dabei aber bei den Frettchen? Das fanden alle doof beim putzen zu helfen. Auch als sie Anfingen zu beissen war ich anfangs total überfordert. Meine Katze die ich da schon einige Jahre hatte kam gar nicht mehr in mein Zimmer, sie war schlichtweg sauer auf mich weil da nun zwei Frettchen waren.
Heute würde ich einiges anderst machen. Vorallem wenn du erst 14 bist. Bitte hol dir nur Frettchen wenn deine Mama mit hilft und genau so begeistert ist. Schule und Frettchen ist gerade in dem Alter ziemlich schwer. Hol dir die Frettchen nur zum Spielen ins Zimmer und nicht den ganzen Käfig, schlafen wird am anfang oft unmöglich sein. Und mein letzter Tipp, hol dir dann am besten die Tiere in einer Frettchenhilfe wo du jederzeit Anrufen kannst falls du unsicher bist weil deine Frettchen zum Beispiel dein Bleistift gegessen haben, oder einfach sonst Tipps brauchst, sie werden dir garantiert immer zur Seite stehn mit Rat und villeicht im Urlaub als Urlaubsbetreuung.
Ich bin nun zwar 21 und selbständig aber trozdem mehr als nur Froh das mein Vater das selbe Interesse für Frettchen bekommen hat wie ich. Ohne ihn wären die ersten zwei Jahre unmöglich gewesen und auch heute ist er zu jeder Tages und Nachtzeit zur stellen wenn ich Notfalls zum Tierarzt muss oder ein Umbau nötig ist.
bin neu hier im Forum. Habe mich angemeldet, da ich auch mit dem Gedanken spiele für uns eine Frettchen zu kaufen.
Ein paar von diesen Tips wir sicher gut gebrauchen. Etwas habe ich aber nicht ganz verstanden. Warum soll man keine Frettchen in der Zoohandlung kaufen? Was ist an "ausländischen" Frettchen auszusetzen?
Zitat von madaEtwas habe ich aber nicht ganz verstanden. Warum soll man keine Frettchen in der Zoohandlung kaufen? Was ist an "ausländischen" Frettchen auszusetzen?
Erst mal: herzlich willkommen hier im Forum.
Dann zu Deiner Frage: es geht weniger um "ausländische" Tiere, sondern um das Wie der Zucht. Mit Züchten hat das auch recht wenig zu tun. Das ist ein Vermehren um des Geldes Willen. Frettchen haben in Zoohandlungen nichts, aber auch gar nichts verloren. Schon allein wegen dem Publikumsverkehr und der damit verbundenen "Haltung". Die ist höchst miserabel. Den Vermehrern ist es ziemlich Hupe, was mit den Tieren passiert, Hauptsache es sind viele. Auch werden Krankheiten seltenst berücksichtigt, von zu frühen Kastrationen mal ganz abgesehen.
Ich bezweifle, das ich jetzt in diesem Zusammenhang alle Punkte "erwischt" hab.
die meisten Zoohandlungen halten Frettchen z.B. auf Hasenstreu, von den viel zu kleinen Gehegen mal abgesehen, welches weder dafür sorgt, dass Frettchen auf das Katzenklo gehen, noch eine vernünftige Ernährung zulassen. Frettchen fressen ihr Fleisch meistens nicht aus dem Napf sondern schleppen es weg und paniert in Hasenstreu kann es zu Darmverschluss führen. Da ist dann das nächste Problem, das die Tiere dort meist nur mit Trockenfutter gefüttert werden oder Katzennassfutter, und leider nicht das benötigte Fleisch oder die Futtertiere wie Küken bekommen.
Ausländische Frettchen stellen insofern ein Problem dar, dass dabei z.B. Tiere vom Polenmarkt gemeint sind oder von riesen Farmen aus Dänemarkt, die ungeimpft ins Land eingeführt werden ohne jegliche Tierärztliche Kontrolle, weil sie unter 8Wochen noch nicht verlangt wird.
die Fretts von Marshall werden viel zu früh kastriert und auch entdrüst (was lt. Tierschutzgesetz ohne medizinische Indikation verboten ist). Zoohandlungsfrettchen sind außerdem in der Regel ungeimpft und einen Chip haben die (soweit ich weiß) niemals. Je mehr Fretts diese Vermehrer loswerden - aus welchen "Kaufgründen" auch immer - umso mehr werden nachproduziert !