Habe ja vorige Woche einen gerade kastrierten Rüden übernommen, der laut Vorbesitzerin nachgeblutet hatte. Als ich ihn bekam, war noch eine deutliche Verdickung zu sehen, dort wo der Hoden sich vorher befunden hatte. Wollte nicht die Pferde scheu machen und dachte, daß die Schwellung zurückgehen würde, da es sich weder hart noch heiß anfühlte und auch kein Sekret zu sehen war. Druckempflindlich reagierte der Rüde auch nicht.
Gestern war ich nun zum impfen und chipen (eigentlich) und Gisela meinte, daß er falsch kastriert wäre und da noch ein Hoden sei'. Also mußte der Arme nochmal in Narkose (nix mit impfen). Heraus kam ein Klumpen von Blut und Eiter mit Teilen des Samenstrangs (verkapselt). Als ob das nicht schon schlimm genug wäre, er blutete wieder nach und so stellte sich heraus, er ist ein Bluter !!! Seine Mutter war einige Tage nach der Geburt verblutet (er und seine Geschwister waren Handaufzuchten) und offensichtlich hat sie das vererbt. Gisela hatte sowas schon bei Hunden; bei Fretts noch nie. Nach ausreichender Gabe von Blutstillern mußte ich ihn erst mal separieren, damit er zur Ruhe kommen konnte und abends war es dann soweit okay, daß ich ihn wieder mit den anderen laufen lies.....
Wollte nur mal wissen, ob andere Frettbesitzer damit schon Erfahrungen gemacht haben ??? Es gibt wohl einen eindeutigen Test, um herauszufinden, daß ein Frettchen Bluter ist, der ist natürlich sehr teuer und wird nur von wenigen Spezialisten gemacht. Mir reicht allerdings der gestrige Vorfall und ich mag mir nicht "ausmalen", wie das dann aussieht, wenn der sich mal ernsthaft verletzt (ne' Kralle ausreißt oder sowas in der Art !!!).
Werde der Vorbesitzerin Bescheid sagen, daß sie auch die Züchterin informiert, denn diese hat ja auch noch seine Geschwister vermittelt. Tja, so ist das (leider) mit der Zucht sogenannter "Sonderfarben".....
Wäre über einen regen Erfahrungsaustausch dankbar; man lernt nie aus.
wenn ein solcher test kostspielig ist werden ihn wohl die wenigsten halter durchführen lassen. aber mich würde das auch brennend interessieren ob solche fälle (ausser jetzt bei dir simone) bei frettchen auch in ner gewissen prozentzahl noch so vorkommen
bei einem meiner rüden hats auch ziemlich arg geblutet als er sich ne kralle verletzt hatte, ansonsten die op´s meiner fretts verliefen eigentlich ohne komplikationen. aber ich werd meinen ta auch mal bei näxter gelegenheit fragen ob ihm solche blutergeschichten speziell bei fretts schon untergekommen sind
ich hoffe dem kleinen patienten gehts mittlerweile wieder richtig gut
Hallo, Ich hole diesen Uralt-Thread mal wieder raus, weil ich "Bluter und "Frettchen" gegoogelt habe und darauf gestoßen bin.
Meine Bonnie (DEW, taub) habe ich seit 2 Jahren (sie und ihr Bruder Clyde sind 5 Jahre alt). Eigentlich war sie immer gesund und hatte auch keine Verletzungen. Im März kam ich mal heim und habe mich super erschrocken: an ihrer Flanke war ein großer Blutfleck. Nachdem ich das ganze Blut aus dem Fell gewaschen hatte, war ich erleichtert, weil ich nur zwei kleine Einstiche gesehen habe, die nach den Reißzähnen ihres Bruders ausgesehen haben. Also dachte ich mir erst, die zwei hätten einfach mal zu wild gespielt.
Es war dann so, dass an der gleichen Stelle immer mal wieder nachgeblutet hat über die nächsten Monate, aber meine TÄ Tumor, Geschwür oder Abszess ausgeschlossen hat, weil überhaupt keine Verhärtung zu spüren war. Inzwischen ist die Stelle aber schon seit längerem kein Blut mehr gewesen.
Seit ca. 6 Wochen habe ich eine VG am Laufen, und da gibt es immer mal wieder Kabbeleien, allerdings ohne größere Macken oder grindige Nacken. Nur Bonnie hat es zwei Mal richtig erwischt: 1 x ein getackerter Nasenrücken, mit dem sie wie ein Boxer nach dem K.O. ausgesehen hat, mit Blutkruste und blau unterlaufen, und eine winzig kleine Macke am unteren Rücken, die ich nur gesehen habe, weil Bonnie einen ca. 2 Euro-Stück großen Blutfleck im Fell hatte. Auch diese Stelle hat jetzt schon 3 x nachgeblutet.
Gestern habe ich nochmal meine TÄ gefragt, und sie meinte, es gäbe auch Bluter-Frettchen. Allerdings gäbe es nur Tests für Katzen und Hunde. Man könnte zwei Gerinnungstests machen: 1. In die Lefze schneiden und mit der Stoppuhr messen, wie lange es dauert, bis es aufhört zu bluten. 2. Blut abnehmen und im Reagenzglas messen, wie lange es dauert, bis das Blut gerinnt.
Weil wir dann aber immer noch nicht wissen, welcher Gerinnungsfaktor bei Bonnie fehlt, wüssten wir auch nicht mehr als jetzt, nämlich dass sich bei ihr Wunden sehr langsam schließen. Deswegen meinte die TÄ, wir sollten einfach prophylaktisch eine Vitamin-K-Kur machen, und solange keine OPs anstehen, war's das bis auf weiteres.
Was wurde denn aus Deinem Bluter-Frett, Simone (falls Du noch manchmal hier rein guckst)?
Hallo Eva, ist doch toll, dass du den ausgegraben hast! Würde mich auch interessieren, was es da gibt oder wie feststellbar ist. Wenn niemand Erfahrung hat, würde ich wahrscheinlich nach natürlichen Blutgerinnungsmitteln oder nach homöopatischen Mitteln als eine schon "vorab Gabe" suchen und es damit versuchen. Hoffe auf Antworten anderer LG Smurf