habe ich in einem anderen Forum gefunden und finde das einfach herrlich:
Einleitung: Die Frettchensucht ist eine ernstzunehmende Krankheit nicht nur unserer modernen Zeit, sie verbreitet sich bereits seit hunderten von Jahren über den gesamten Erdball. Heute tritt sie in ihrer schweren Form, bei der Frettchen nicht als Wildtiere bekannt sind, allerdings überwiegend, aber nicht ausschließlich, bei Frauen auf. Sofern die Infektion im Kindesalter beginnt, liegt eine Heilung noch im Bereich des Möglichen, spätere Rückfälle im Erwachsenenalter sind allerdings nie auszuschließen. Bei einer späteren Infektion besteht nach dem derzeitigen Kenntnisstand kaum noch Hoffnung auf Heilung. Wie äußert sich nun eine Frettchensucht?
Krankheitsbild: Frettchensüchtige verwenden zunächst eine eigene Sprache, in der beispielsweise die Wörter "Zwangskraulen", "Pelznasen", "Freddl" häufig benutzt werden. In besonders schweren Fällen streben die Erkrankten eine Vermehrung ihrer Frettchen an und finanzieren so einen Teil ihrer Sucht über den Verkauf überzähliger Tiere, womit sie zur weiteren Verbreitung der Krankheit beitragen. In vielen Fällen führt dies sogar zu einer Verschlimmerung des bestehenden Krankheitsbildes. Besonders kritisch ist der Besuch von sogenannten Abgabiverfechtern, da dort immer wieder nicht gewollte Tiere von unverantwortlichen Dealern weitervermittelt werden. Ebenfalls zu vermeidende Orte sind Tierheime und auch der Besuch von Zoohandlungen kann zu Problemen führen, wobei hier allerdings bei vielen Abhängigen eine leichte Resistenz zu beobachten ist. Eine weitere Erkennungsmöglichkeit ist das Verhalten der Süchtigen beim Einkaufen. Im Bereich Fleisch werden in der Regel nur die Produkte gekauft, die von den Frettchen bevorzugt werden und das häufig in so großen Mengen, dass das Verkaufspersonal irritiert wird. Weiterhin neigen Süchtige dazu, ihre besten Wohnräume den Frettchen zur Verfügung zu stellen und teilweise eigene sogenannte „Frettchenzimmer“ einzurichten oder die Wohnung mit Futter und Katzenstreu zuzustellen. In besonders schweren Fällen verbringen die Süchtigen einen großen Teil ihrer Zeit damit, die Käfige der Tiere selbst zu bauen oder die für sehr viel Geld gekauften Käfige umzubauen. Besonders beliebt sind hierbei 2. Ebenen, Hängematten oder auch Kuschelsäcke. Bei diesen Bauvorhaben werden ganze Baustoffhandel oder Baumärkte tagelang nach verwertbarem Material durchsucht. Ein typischer Frettchensüchtiger beginnt häufig damit, seine Wohnung oder sein Auto mit Frettchen-Accessoires aufzuwerten. Es sollen hier besonders Kalender, Fotografien, Schlüsselanhänger, Postkarten und Aufkleber genannt werden. In schweren Fällen werden dafür stundenlange Fahrten mit dem Auto zu den Verkaufstellen als besonders interessant empfundener Objekte auf sich genommen. Solche Exkursionen werden oft von ortsansässigen Süchtigen organisiert und wochenlang akribisch vorbereitet, wobei es in der Regel zu einer kollektiven Berauschung an örtlich vorhandenen Frettchen kommt. Diese Maßnahmen führen häufig zur Vereinsamung, da Nicht-Erkrankte häufig beim Anblick der Wohnung entsetzt fliehen. Verständnis ist allenfalls bei anderen Tierhaltern zu finden. Zusammenfassend können wir also folgende Krankheitsbilder unterscheiden 1. das Frettchen als Kindertier In der Regel unproblematischer Krankheitsverlauf, da das Tier meistens geschenkt wird und der Impuls zur Haltung so oft von Erwachsenen ausgeht. Die Heilungschancen werden als gut betrachtet, in den meisten Fällen setzt eine spontane Selbstheilung spätestens nach dem ersten Biss der Überforderten ein. 2. der Liebhaber Meist ein Rückfall nach überstandener Krankheit im Kindesalter, er begnügt sich oft mit wenigen Tieren, die dafür besonders intensiv betreut werden. 3. der Sammler Hierbei handelt es sich um eine besonders schwere Form des Liebhabers, da hier jegliche Selbstkontrolle verloren geht und hemmungslos immer weitere Tiere dazugekauft werden. 4. der Abgabiverfechter Dies ist die schlimmste Form der Krankheit, da diese hier auf Kosten der Gesellschaft weiterverbreitet wird. Sie führt häufig zur Selbstaufgabe, wenn z.B. der Abgabiverfechter bei Schneefall frierend ohne Handschuhe Futter in die Außengehege seiner Tiere bringt.
Therapie: Die Wissenschaft ist sich darüber einig, dass nur völliger Verzicht, ähnlich wie bei Alkoholismus, den Süchtigen zu einem normalen Leben verhelfen kann. Der Entzug gilt aus ausgesprochen schwierig, da "Frettchen- Pflaster", wie sie z.B. bei den Nikotinabhängigen verwendet werden, zur Zeit noch nicht zur Verfügung stehen. Im folgenden soll daher nun exemplarisch ein Entziehungsversuch am Beispiel einer Liebhaberin, 2 Tiere, also einem minderschweren Fall, beschrieben werden. 1. TAG (Donnerstag) Nach einer ausgiebigen Verabschiedungszeremonie von ihren beiden Frettchen wird die Patientin zur Erhöhung der Heilungschancen in eine frettchenfreie Klinik nach London gebracht. Dort angekommen beginnt sie völlig zusammenhanglos dem sie betreuenden Pfleger von dem Verhalten der beiden Tiere während der letzten Tag zu berichten. Die Patientin bekommt einen Wutanfall, als sie feststellt, dass der PC, mit dem sie Kontakt zu anderen Abhängigen aus der Selbsthilfegruppe aufnehmen möchte, auseinandergebaut und daher nicht zu benutzen ist. Nach massiven Gewaltandrohungen baut der Pfleger den PC zusammen und verrät das Kennwort für den E-Mail-Zugang, woraufhin sich die Patientin wieder beruhigt. 2. TAG (Freitag) Der Pfleger verlässt um 8:30 die Klinik, um seinem Nebenjob zur Bezahlung der Telefonrechnung nachzugehen. Die Patientin erhält die Erlaubnis, den PC zum Mailen und zum (maßvollen) Surfen im Internet zu nutzen. Auf diese Weise ist sie etwa 5 Stunden beschäftigt. Nachdem ihre innere Unruhe und die Entzugserscheinungen immer größer werden, bereitet sie sich gegen 15:30 auf einen Ausflug in die Umgebung zur Suche nach Frettchen vor. Dabei schließt sie versehentlich die Wohnzimmertür von außen, deren Schloss defekt ist. Die Tür geht nicht mehr auf und die Patientin ist von Telefon, PC und allen Notrufnummern abgeschlossen. Selbst der Zugang zur Küche ist nicht mehr möglich. Panik bricht aus, sie verbringt die nächsten Stunden damit, auf die Rückkehr des Pflegers zu warten. Nachdem dieser gegen 17:30 immer noch nicht zurück ist, beschließt sie, sich auf die Suche nach einer Telefonzelle zu machen. Sie bricht in hysterisches Gelächter aus, als sie beim Anziehen iltisfarbende Frettchenhaare auf ihrem Schal entdeckt. 3. TAG (Samstag) Der unbefriedigende Versuch, einen Frettchen-Schlüsselanhänger zu streicheln, löst einen heftigen Zitteranfall und Halluzinationen bei der Patientin aus. Nach dem Aufbrechen der Wohnzimmertür durch einen am Freitag bestellten Schlüsseldienst darf die Patientin einige E-Mails an die Mitglieder der Selbsthilfegruppe schreiben und in Begleitung ihres Pflegers nach Richmond zum Einkaufen von Weihnachtskarten für andere Frettchen-Abhängige fahren. Leider wurde die Route nicht sorgfältig genug ausgearbeitet und so floh die Patientin in einem unbeobachteten Moment in ein Zoogeschäft, wo sie sabbernd vor den Käfigen von einigen deutschen Frettchen aufgefunden wurde. Zurück in der Klinik fand sie im Internet Zeit und Datum der nächsten Frettchenausstellung, während der Pfleger gerade in der Küche war, um die Lebensmitteleinkäufe zu verstauen, worauf der Pfleger genötigt wurde, einen Anruf beim Veranstalter der Ausstellung zu tätigen, um eine Wegbeschreibung zu erfragen. 4. TAG (Sonntag) Nach etwa 60 minütiger Fahrt wurde das Ausstellungsgelände in Tilehurst erreicht, wo etwa 100 Tiere zu sehen waren. Die Patientin ging mit einem tranceähnlichen, stupiden Grinsen von Käfig zu Käfig und faselte ständig etwas von Albino, Iltisfarbend, während der Pfleger im frettchenfreien Nebenraum ein Schinkenbrötchen vertilgte. Nach der erfolgreichen Vernichtung des Brötchens wurde der Pfleger zu Kommentaren zu den unterschiedlichen Farben und Rassen genötigt und gewaltsam zum Anschauen besagten Albino und Iltisfarbenden gezwungen. Nach mehreren vergeblichen Versuchen gelang es dem Pfleger schließlich, die Patientin zurück in den Krankenwagen zu bringen und an Orte zu fahren, die sie vor ihrem Rückfall vor über 10 Jahren besucht hatte. In Henley scheiterte das Ablenkungsmanöver kläglich, als die Patientin, die beiden in ihrer Fototasche mitgeschmuggelten Sperrholzfrettchen hervorzog. Die Exkursion wurde abgebrochen, da die Patientin massiv den Wunsch äußerte, E-Mails an die Mitglieder der Selbsthilfegruppe zu schreiben. 5. TAG (Montag) Nachdem mehrere Versuche, die Patientin am Surfen im Internet, dem Betrachten von Frettchenbildern und dem Dekorieren der Wohnung mit Frettchen-Objekten zu hindern, erfolglos verlaufen sind, erklärt der Pfleger die Therapie für gescheitert und gibt seine Zustimmung zum Besuch der großen Frettchenausstellung in Frankfurt und zur Anschaffung eines weiteren Frettchens im nächsten Jahr.
Fazit: Wie wir gesehen haben, scheiterte die Therapie bereits nach wenigen Tagen. Als einzig sicherer Orte für den Entzug und das darauf folgenden Lebens ohne Frettchen können lediglich die Polarregionen oder abgelegene Berggipfel oberhalb der Schneegrenze angesehen werden, da es nur hier zu einem Engpass an geeignetem Frettchenfutter kommt und so keine Tiere gehalten werden können. Wärmere Regionen sind gänzlich ungeeignet, da sich die Krankheit von Südamerika ausgehend bereits nach Nordamerika, Europa, Asien und Australien ausgebreitet hat, lediglich aus Afrika sind dem Verfasser keine Meldungen über Krankheitsfälle bekannt, wobei dies auch an mangelnden Kommunikationsmöglichkeiten über Internet liegen kann. Ein dauerhaftes Leben in den als geeignet eingestuften Regionen ist für die Masse der Frettchensüchtigen völlig unmöglich, es bleibt also lediglich die Feststellung, dass diese Krankheit zur Zeit unheilbar ist.
Ich gebe es zu: ich bin schwer (Frett-)krank und möchte garnicht genesen. In welchem Suchtstadium befindet ihr euch denn ?
Hi Na ist doch alles zutreffend ,hab ich schon immer gewußt "Frettchen machen süchtig" und die eine Heilung ist fast unmöglich. Ich hab die "Krankheit" nun schon 10 Jahre . LG M
Simone, das ist ja köstlich Und ich gebe zu, auch ich bin den "Pelznasen" verfallen und möchte gar nicht "geheilt" werden. (Das ist glaube ich ein ernst zu nehmendes Krankheitszeichen, oder?)
Gruß, Berit (seit nunmehr 9 Jahren schwerst abhängig!)
Den kenne ich nicht, grins..... Ich überlege nur täglich was ich den Mäusen gutes tun kann. Komme in Zoofachgeschäfte nicht mehr raus ohne den Frettchen was mit zu bringen.
Es ist sehr gut möglich das mein Mann (Freddelopa) an so einer Krankheit leidet. Wenn er von der Arbeit kommt gibt es nur noch die vier Monster. Er rennt wie ein Duracel -Männchen hinter den her, gr,gr,gr. Für alles andere ist erst wieder Zeit wenn die Bande schläft. :
Nee, aber eine Tolle Geschichte, die entspricht dem Leben mit Frettchen!
herrlich, ich habe glaube auch an den Symptomen der Frettchensucht zu leiden, selbst vorherige Schutzmassnahmen wie: "mir kommt niemals ein frettchen ins Haus und dabei bestimmend bleiben wollen" haben nicht funktioniert, besonders asugeprägt ist das Knuddel-Kuschel-amliebstenaufressenwollen- Syndrom. Mein Freund kaut mit Vorliebe am Hinterbein unseres Bambam und ich musss jedesmal einen dieser Schmarotzer auf den Arm nehmen und abschmusen sobald er nur irgendwie in meine Nähe kommt...schrrreklich...und überhaupt, es ist einfach herrlich Frettchenkrank zu sein