Viele von euch sind wahrscheinlich nicht im Forum der http://www.frettchenfreunde.info angemeldet und können daher auch nicht mitlesen, deshalb kopiere ich mal eine der traurigen Geschichten von Fundfrettchen hier rein:
Heute möchten wir euch etwas über Robbie und Tom erzählen.
Die Beiden kamen vor ein paar Monaten zu uns, und ihnen ging es gar nicht gut. Auch hier war es wieder einer feinen Hundenase zu verdanken, dass die beiden lebend gefunden worden sind. Denn Robbie und Tom wurden in einen Karton gesteckt und einfach im Wald entsorgt.
Wir schätzen die beiden auf ca. 3-4 Jahre. Es ist schwer, das genau zu sagen, denn sie sind sehr vom Leben gezeichnet. Beide waren deutlich abgemagert, und vor allem Robbie machte uns große Sorgen. Sein Bauch war merkwürdig dick, und das schüttere Fell über dem Schwanz ließ uns einen Nebennierentumor vermuten. Da war aber noch etwas — und zwar ein kleiner Knubbel in Bereich des Brustkorbes. Noch machten wir uns darüber nicht so viele Gedanken, doch das sollte sich noch ändern. Robbie und Tom waren auch sehr auffällig schüchtern bzw. waren sehr ängstlich, was den Menschen angeht.
Tom hatte die Figur eines Bindfadens, an ihm war wirklich kein Gramm Fett. Er konnte und wollte kaum laufen, hatte an den Hinterbeinen fast gar keine Muskulatur. Jetzt war erst einmal Päppeln angesagt, das war jedoch gar nicht so einfach. Trockenfutter haben sie überhaupt nicht angerührt — nun gut, wir haben dann das Nassfutterbuffet für die zwei eröffnet. Beutel um Beutel und Dose um Dose wurde geöffnet und den beiden vorgesetzt, sie schnupperten nur kurz und legten sich sofort wieder hin, ohne auch nur zu probieren. Also mussten wir sie mit der Spritze mit hochkalorischem Futter ernähren, aber das hat ihnen überhaupt nicht gefallen.
Also haben wir weiter probiert: Eigelb, Babybrei, zuckerhaltiges Futter... keine Chance. Wir waren fast mit unserem Latein am Ende, als die zwei sich wie die Wahnsinnigen auf eine Portion rohen Fisch gestürzt haben. Uns fiel ein Stein vom Herzen! Wir starteten dann einen Versuch mit Küken, und auch die wurden in einem Affentempo vertilgt.
Dann stand der Tierarztbesuch für die zwei an. Wie befürchtet, tippte auch der Tierarzt bei Robbie auf einen Nebennierentumor, und er hatte auch eine Vermutung in Bezug auf diesen merkwürdigen Knubbel, aber dazu später mehr. Robbie sollte sich erst noch etwas erholen und an Gewicht zulegen, um für die große Operation gerüstet zu sein.
Tom hat, vermutlich durch einen Schlag oder einen Sturz, eine Beeinträchtigung an der Wirbelsäule, die für seinen etwas eirigen Gang verantwortlich ist. Eine Pankreasinsuffizienz konnte zum Glück ausgeschlossen werden — das war unsere Befürchtung, da Tom einfach nicht zunehmen wollte. Aber dieses Problem konnten wir zum Glück lösen, indem wir ihm gewolften Euter, welcher sehr fettreich ist, schmackhaft machten. Mittlerweile hat es Tom von gerade mal 670 g auf stolze 955 g (inklusive leichtem Speckbauchansatz) gebracht.
Aber nun zurück zu Robbie, dessen Operation nun anstand. Diese hat leider weniger Schönes zutage gefördert: Beide Nebennieren waren tumorös verändert, eine wurde entfernt, genauso wie das Insulinom in seiner Bauchspeicheldrüse. Auch der "Knubbel" wurde herausgeschnitten und unser Tierarzt hatte richtig gelegen — es war ein Luftgewehr-Geschoss! Irgend jemand muss auf Robbie geschossen haben, wir konnten es kaum glauben.
Robbie hat diese schwere Operation erstaunlich gut verkraftet, schon am Abend hat er ein Küken verdrückt. Obwohl der verbliebene Nebennierentumor Robbie sicher noch beeinträchtigen wird, so hat er nun doch noch die Chance auf ein langes frettchenwertes Leben. Er hatte Glück im Unglück, denn wäre er nicht aufgrund der Nebennierensymptomatik operiert worden, hätte man auch nicht das Insulinom entdeckt, denn Anzeichen dafür gab es keine. Wir hoffen nun, dass es nicht zu einer Metastasenbildung kommt und Robbie endlich anfangen kann, sein Leben zu genießen. Er und Tom sind zwei ganz lieben Frettchen, die, sobald sie einmal Vertrauen gefasst haben, ihre Streicheleinheiten einfordern und Ihrem Menschen auf Schritt und Tritt folgen. Sie wissen, dass nicht alle Menschen solche Bestien sind wie die, die ihnen weh taten!
Warum müssen weder einmal Tiere so leiden? Hätte man die beiden nicht einfach im Tierheim oder bei einer Frettchenhilfe abgeben können?
Wir hoffen, dass der Mensch, der sie — anstatt sie medizinisch zu versorgen — einfach in einen Karton gepackt hat, sich noch ganz lange daran zurückerinnert, was er den beiden angetan hat! Denn jeder bekommt seine Strafe irgendwann einmal!
Es gibt auf der HP natürlich Bilder von den beiden und auch ein Bild von dem Geschoß ! Es ist einfach immer wieder unglaublich, was es für Menschenpack gibt !
das ist ja wirklich eine crasse sache. also das im karton aussetzten ist ja schon schlimm aber noch auf das tier zu schiessen finde ich noch schlimmer. warum kommt sowas nicht an die öffentlichkeit, warum geht man nicht zur zeitung mit sowas???
ich hoffe für die beiden das sie ein super schönes zuhause finden und das dauerhaft und die liebe und zuneigung die sie verdient haben.