Hallo! Hab da mal ne Frage, und zwar was für Parasiten Frettchen befallen können und ob diese auch auf den Menschen übertragbar sind???Können sie sich z.B. den Fuchsbandwurm holen?Welche Folgen haben Parasiten für das Frettchen und welche könnten sie auf den Menschen haben, wenn sie denn übertragbar sind?Ich weiss, sind ne ganze menge Fragen, aber ich hab da immer bisschen Muffe dass die Zwerge sich irgendwas holen und ich mich nachher noch bei ihnen anstecke. Woran erkennt man Parasitenbefall bei Frettchen? Danke schonmal für die Antworten! LG Sarah
öhm... muss gestehen -> hab ich mir noch nie gedanken drum gemacht und: ich habe in meinen 2 Jahren Forengewühl auch noch keinen fall gelesen wo soetwas vorkam
Wenn du dir ein Tierchen zu legst, dann musst du auch mal mit sowas rechnen und es muss dir bewusst sein, das auch mal etwas auf dich übertragen wird. Wie bei uns Menschen auch. Du musst auch acht geben, wenn du erkältet bist, du kannst die Frettis anstecken. ( aber das weist du ja bestimmt schon)
Ich kann zu Parasiten leider nichts sagen, hatte bis jetzt noch, (Gott sei Dank), nichts damit am Hut.
Aber suche weiter, irgendwas findest du bestimmt, oder frage mal die Simone hier im Forum, sie hat einiges auf Lager, vielleicht weis sie was.
Und ein guter Rat, gehe schön regelmäßig zum TA und lass sie untersuchen. Auch wenn sie nichts haben.
hätte mich schon gemeldet, wenn ich zum Fuchsbandwurm (und um den geht es wohl in erster Linie) was auf Lager gehabt hätte. Da ich morgen zu Gisela fahre, um Shy Guy durchchecken zu lassen, frage ich mal, ob sie was dazu sagen kann.... Gegooglet hatte ich auch schon, aber nix über Frettis und Fuchsbandwurm gefunden.
Bevor ich damals unser Spanier-Frett aufnahm, habe ich mich vorher über Herzwürmer belesen, die dort häufig vorkommen. Da er aber schon längere Zeit in Spanien durchgecheckt worden war, brauchte ich mir keine Sorgen mehr machen....
habe Gisela zu Fuchsbandwurm/Frettchen befragt, ihr ist kein Fall bekannt und sie konnte mir auch nicht sagen, ob der Fuchsbandwurm auf Frettis übertragbar ist.
Der Fuchsbandwurm ist ein Parasit, der nicht nur den Fuchs befällt. Neben Kleinnagern, die immer in die Infektionskette einbezogen sind, können auch Katzen, Hund und Mensch betroffen sein. Der geschlechtsreife, nur wenige Millimeter lange Bandwurm lebt im Dünndarm seines Endwirtes. Wie alle Bandwürmer braucht er einen Zwischenwirt, in dem sich die Entwicklung zur Bandwurmfinne vollzieht. Der Entwicklungszyklus des Fuchsbandwurms spielt sich hauptsächlich in einem Kreislauf unter Wildtieren ab. Der Fuchs als Endwirt beherbergt den geschlechtsreifen Wurm und scheidet mit seinem Kot Bandwurmeier aus. Mäuse und Bisamratten nehmen die Eier mit ihrer Pflanzennahrung auf und werden dadurch zu infizierten Zwischenwirten. In den inneren Organen dieser Zwischenwirte vollzieht sich die Entwicklung zur Bandwurmfinne. Die Kleinnager wiederum werden vom Fuchs als Hauptbeutetiere gefressen. So gelangt die Bandwurmfinne in den Endwirt, in dessen Darm sie sich zum geschlechtsreifen Bandwurm entwickelt. Auch Hunde können infizierte Mäuse fressen. Sie werden dann genau wie der Fuchs zu Endwirten, in deren Dünndarm der Fuchsbandwurm parasitiert. Krankheitserscheinungen, wie Darmentzündung, Durchfall, Abmagerung oder stumpfes Fell treten jedoch nur bei starkem Wurmbefall auf. Die Fuchsbandwurminfektion beim Hund gewinnt dadurch an Bedeutung, dass die Tiere zu Ausscheidern von Bandwurmeiern werden und ihr Kot ebenso wie der des Fuchses Ansteckungsquelle für den Menschen sein kann. Der Mensch muss Bandwurmeier über den Mund aufnehmen, um sich zu infizieren. Im Entwicklungszyklus des Fuchsbandwurms ist er ein Fehlzwischenwirt, weil er die Infektion nicht an einen Endwirt weitergeben kann. In seinen Organen findet aber wie bei echten Zwischenwirten eine Finnenentwicklung statt. Vornehmlich Leber und Lunge werden befallen. Dabei entsteht ein Netzwerk von Schläuchen, das diese Organe weitgehend zerstört. Für den Zwischenwirt Mensch ist die Fuchsbandwurm-Infektion daher sehr gefährlich. Eine Heilung ist kaum möglich. Die Vermeidung von Infektionsrisiken ist besonders wichtig. Bodennah wachsende Früchte wie Beeren und Pilze können mit Bandwurmeiern behaftet sein und sind dadurch eine gefährliche Ansteckungsquelle für den Menschen. Sie sollten niemals ungewaschen gegessen werden. Im Umgang mit vierbeinigen Mäusefängern ist Hygiene der beste Infektionsschutz für den Menschen. Hände, die das Fell in der Afterregion berührt haben, dürfen nicht ungewaschen zum Mund geführt werden. Auch sollten Hunde und Katzen, die in der Nähe von Fuchspopulationen gehalten werden, regelmäßig entwurmt werden. Der Tierarzt verabreicht ein gegen den Fuchsbandwurm besonders wirksames, rezeptpflichtiges Medikament. Die Darmparasiten sterben dadurch ab und die Produktion von Wurmeiern wird unterbrochen.
Wenn ihr also der Meinung seid, daß sich in eurer Nähe eine größere Population an Füchsen befindet, dann solltet ihr nach Rücksprache mit dem TA die Frettchen mit dem oben erwähnten Medikament behandeln.
Danke, das war genau was ich wissen wollte! Denke gerade hier in der Gegend werd ich dann auch mal Rücksprache wegen dieses Medikaments mit dem TA halten. Vorsicht ist besser als Nachsicht...! LG Sarah